Wettquoten erklärt und berechnen- alles Wissenswerte gibt es hier

Wettquoten verstehen

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Wettquoten zeigen euch immer die Wahrscheinlichkeit an, mit der die Buchmacher rechnen, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt. Im Fall eines Fußballspiels wird über die Wettquoten gekennzeichnet, wie hoch die Möglichkeit ist, dass ein Sieg von Team A, ein Sieg von Team B und ein Unentschieden eintritt. Die Berechnung von Wettquoten ist ein großer Aufwand, für die speziell Statistiker und Mathematiker verantwortlich sind. Der Grund hierfür ist, dass Vergangenheitsdaten und auch Zukunftsprognosen miteinbezogen und kombiniert werden, um solche Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. Die richtige Gewichtung der gesammelten Daten und Faktoren führt dann zur Angabe einer Wettquote. In unserem Artikel könnt ihr Folgendes lesen:

  • Wahrscheinlichkeiten aus Wettquoten berechnen
  • Faire Quoten Definition und Berechnung
  • Value Bets Definition und Vergleich
  • Darstellung von Quoten weltweit

Wettquoten Wahrscheinlichkeit- Berechnung und Bedeutung

Um die Wahrscheinlichkeiten für ein Wettereignis berechnen zu können, werden hauptsächlich Daten aus der Vergangenheit ausgewertet und gewichtet. Hierzu zählt beispielsweise die aktuelle Form einer Mannschaft, Neuzugänge im Team und Transfers, die Einschätzung der Stimmung in einem Team, aktuelle Pressemitteilungen oder aber auch vergangene Begegnungen zwischen den beiden Teams. Wir wollen uns zur Verdeutlichung einmal die Champions League Partie 2018 zwischen Real Madrid und Liverpool ansehen.

Im Finale der Champions League 2018 hatte Real Madrid am 22.05.2018 bei Xtip eine Quote für den Sieg von 2,20. Für ein Unentschieden offerierte der Buchmacher eine Quote von 3,75, und für einen Sieg von Liverpool gab es eine Quote von 3,10.

In einem ersten Schritt könnt ihr nun die Wahrscheinlichkeiten ausrechnen, mit denen dieser Buchmacher für einen bestimmten Spielausgang rechnet. Hierfür gibt es eine einfache Formel. Diese lautet 1/Quote= Wahrscheinlichkeit. Durch diese Formel könnt ihr ganz leicht sehen, mit welchem Spielausgang ein Buchmacher rechnet. Natürlich bedeuten niedrigere Quoten immer eine höhere Wahrscheinlichkeit. Eine niedrige Quote auf den Sieg eines Teams bedeutet somit, dass das Team mit großer Wahrscheinlichkeit auch siegt. Wenn wir diese Formel auf die Quoten des Finalspiels der Champions League anwenden, kommen wir auf folgende Werte:

Quote Wahrscheinlichkeit
2,20 45,45 % (=1 / 2,20)
3,75 26,67 % (=1 / 3,75)
3,10 32,26 % (=1 / 3,10)
Gesamt: 104,72 % (=45,45% + 26,67% + 32,26%)

Bei einer Quote von 2,20 auf das Team Real Madrid rechnen die Buchmacher zu 45,45 Prozent mit einem Sieg von Real Madrid. Am geringsten schätzen die Buchmacher die Möglichkeit eines Unentschiedens ein. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit nur bei 26,26 Prozent. Auch ein Sieg von Liverpool scheint nur zu etwa einem Drittel realistisch mit einer Wahrscheinlichkeit von 32,26%.

Nun zeigt sich, wenn man die 3 Wahrscheinlichkeiten addiert, dass ihr hier insgesamt eine Wahrscheinlichkeit von über 100%, nämlich um genau zu sein von 104,72 % vorfindet. Dies liegt daran, dass die Quote der Buchmacher natürlich auch einen Gewinnanteil für den Buchmacher selbst beinhaltet. Der Buchmacher muss selbstverständlich auch etwas verdienen und so werdet ihr hier fast nie eine Wahrscheinlichkeit von genau 100% vorfinden.

Wenn die Wettquote genau der berechneten Wahrscheinlichkeit entspricht, also wenn die Wahrscheinlichkeit aufaddiert bei 100% liegt, dann spricht man in der Fachsprache von einer fairen Quote. Bei dieser fairen Quote ist noch keine Buchmachermarge miteinberechnet. Wenn die Wahrscheinlichkeit bei einem Sieg für Real Madrid bei 50% liegen würde, wäre die faire Quote hier bei 2,00. Die Quote könnt ihr anhand der Wahrscheinlichkeit durch folgende Formel berechnen: 1/Wahrscheinlichkeit=Quote. Bei unserer Berechnung haben wir 1/0,5=2,00 gerechnet.

Value Bets Heute- Buchmacherquote vs. Eigene Quote- Wann lohnt sich eine Wette?

Wie könnt ihr nun beurteilen, ob es sinnvoll ist eine Wette zu spielen oder nicht? Sinnvoll heißt bei uns, dass ihr die Möglichkeit auf einen Gewinn mit eurer Wettabgabe erhaltet. Oftmals spielt beim Wetten eine Menge Bauchgefühl mit. Allerdings solltet ihr euch nicht blind darauf verlassen. Hierbei ist es hilfreich, wenn ihr euch vor einer Partie, auf die ihr wetten wollt, selbst ein Bild von der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses macht. Damit könnt ihr eure faire Quote selbst bestimmen. Hierfür könnt ihr unterschiedlichste Faktoren in eure Analyse miteinbeziehen und somit errechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Team gewinnen, unentschieden spielen oder verlieren wird.

Anhand des Vergleichs der Buchmacher-Quote und eurer berechneten fairen Quote könnt ihr dann herausfinden, ob es sich für euch um eine Value Bet handelt. Value bedeutet im englischen Wert und eine Value Bet ist eine für euch vorteilhafte Wette. Wenn eure berechnete Wahrscheinlichkeit bzw. Quote unterhalb der Wahrscheinlichkeit bzw. der Quote des Buchmachers liegt, dann ist das Eintreten des Ereignisses eher wahrscheinlich. Und dadurch habt ihr dann auch eine realistische Chance auf den Gewinn eurer Wette. Zusätzlich ist euer Wettgewinn im Falle des richtigen Tipps positiv.

Eigene faire Wettquoten berechnen- So geht’s

Um herauszufinden, ob es sich für euch nun um eine Value Bet handelt oder nicht, müsst ihr selbst einschätzen können, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Team gewinnt oder verliert. Hierfür solltet ihr so viele Informationen wie möglich sammeln und diese dann auch gewichten. Wir zeigen euch nun anhand unseres Beispiels, also dem Champions League Finale 2018, wie wir unsere eigene faire Quote errechnet haben.

Hierzu haben wir eine Excel-Tabelle erstellt. Auf unterschiedlichen Webseiten haben wir uns Informationen über beide Teams eingeholt. Nun vergeben wir insgesamt pro Kategorie 10 Punkte. Diese 10 Punkte teilen wir auf beide Teams auf. Natürlich sind dies unsere beziehungsweise später auch eure persönlichen Einschätzungen, die natürlich auch unterschiedlich sein können. In unserem Fall haben wir beispielsweise in der Kategorie „Erfahrung im Pokal“ Real Madrid 7 Punkte und Liverpool 3 Punkte zugeordnet. Wir rechnen also damit, dass sich die bisherigen Erfahrungen in der Champions League und im Finale positiv auf die Leistung auswirken wird. Beispielsweise sind Spieler, die das erste Mal in diesem großen Finale spielen nervöser als Spieler, die dies bereits erlebt haben. Und so suchen wir uns verschiedene Kategorien zusammen, die wir für wichtig halten und bewerten diese. Danach berechnen wir den prozentualen Anteil der Punkte je Team an den Gesamtpunkten. Nun sehen wir, dass Real Madrid mit einer Wahrscheinlichkeit von 51,67 % das Finale gewinnen wird und Liverpool hier als Verlierer vom Platz gehen wird. Wenn wir nun unsere Wahrscheinlichkeit für den Sieg von Madrid in eine Quote umrechnen, kommen wir hier auf die faire Quote von 1,94.

Da die faire Quote mit 1,94 geringer ist als die Quote der Buchmacher mit 2,20, handelt es sich hierbei um eine Value Bet, also eine vorteilhafte Wette. Ihr könnt diese Wette mit ruhigem Gewissen abschließen, da ihr davon ausgeht das Real Madrid gewinnt und ihr auch noch eine top Quote bei den Buchmachern dafür erhaltet.

Faire Quote selbst berechnen

Wettquoten berechnen: Faire Quote & Value Bet

Welche Faktoren ihr letztendlich in eure Value Bet Analyse mit einfließen lasst, ist euch überlassen. Aber Vorsicht: vertraut hier nicht nur blind auf die angebotenen Statistiken der Buchmacher. Wenn wir uns die Statistik von Xtip zum Champions League Spiel zwischen Real Madrid und Liverpool ansehen wird euch folgendes Bild vermittelt:

Bei den Form-Statistiken werden meist nur die letzten 6 Spiele gewertet. Bei Liverpool beispielsweise seht ihr eine Form von 50 Prozent. Das bedeutet, dass Liverpool zwei Spiele gewonnen, 2 Spiele unentschieden gespielt und 2 Spiele verloren hat. Anhand der letzten 6 Spiele liegt die Wahrscheinlichkeit somit bei 50% für die Form. Doch in Wirklichkeit könnt ihr hier noch die Torgefährlichkeit der einzelnen Spieler miteinfließen lassen, die Erfahrung der Mannschaften im Wettbewerb, die erzielten Tore im laufenden Wettbewerb und vieles mehr.

Woher kommen die Quoten für Sportwetten? Wer erstellt diese?

Aufgrund der Vielzahl an Sportereignissen und Events für die eure Wettanbieter Quoten anbieten, werden die Quoten von sogenannten Quotenlieferanten bezogen. Quotenlieferanten sind unabhängige Unternehmen, die gegen eine monatliche Gebühr die Quoten den Buchmachern zur Verfügung stellen. Diese Gebühren nennen sich auch Data Feed Costs und sind abhängig von der Anzahl der bezogenen Quoten und Sportarten. Mittelgroße Buchmacher geben im Schnitt monatlich in etwa 25.000 Euro für diese Datenbereitstellung aus. Je höher das Budget der Buchmacher ist, desto mehr Ereignisse und Wettmärkte werden euch auch auf diesen Seiten präsentiert. Um im Markt konkurrenzfähig sein zu können, haben die Sportwettanbieter selbst noch die Möglichkeit Quoten anzupassen. Dies können Sie beispielsweise über die Veränderung des Quotenschlüssels tun. In einem letzten Schritt werden dann vereinzelte Wettquoten nochmals manuell angepasst, um beispielsweise im Anbietervergleich die höchsten Quoten anbieten zu können.

Unterschiedliche Darstellung von Wettquoten- Wettquoten richtig lesen

Im deutschsprachigen Raum sind wir es gewohnt, dass Wettquoten nach dem Dezimalsystem ausgeschrieben und dargestellt werden. Darüber hinaus wird diese Darstellungsform auch in Zentraleuropa, Kanada und Australien verwendet. Doch kann es auch einmal sein, dass Wettanbieter noch nicht optimal an den deutschsprachigen Markt angepasst sind und die Wettquoten anders anzeigen. Hier ist es dann hilfreich, die Wettquoten richtig lesen zu können, um auch zu wissen wie hoch die Quote ist.

Die Dezimaldarstellung von Wettquoten bedeutet, dass ihr ganz einfach euren möglichen Wettgewinn berechnen könnt, indem ihr euren Einsatz mit der Quote multipliziert. Die Formel für das Berechnen eures Wettgewinns lautet damit:

Einsatz*Wettquote= möglicher Wettgewinn

Fractional Odds- Bruchdarstellung von Quoten

Eine weitere Darstellungsform neben dem Dezimalsystem ist die Wiedergabe in Brüchen. Diese Darstellungsform nennt sich im englischen “fractional“ und werden auch als Fractional Odds bezeichnet. Diese Form der Quoten wird hauptsächlich in England und Irland für Wetten verwendet. Ursprünglich stammen die Quoten von Wetten auf Pferderennen. Ein Beispiel für eine dieser Bruchquoten ist die Quote auf Liverpool mit 10/15. Hierbei ist der Nenner des Bruchs beziehungsweise die zweite Zahl rechts vom Bruchstrich der Betrag, den ihr für die Wette einsetzt. Der Zähler des Bruchs beziehungsweise die erste Zahl links vom Bruchstrich zeigt euch euren möglichen Gewinn an. Somit könnt ihr bei einem Einsatz von 150€ dann 100€ gewinnen. Insgesamt kommt ihr im Fall einer erfolgreichen Wette auf 250€ Gesamtsumme.

Quote Bayern 10/15: 150€ Einsatz um 100€ zu gewinnen = 250€

Quote Real Madrid 6/5: 100€ Einsatz um 120€ zu gewinnen = 220€

Verdeutlichen wir diese Berechnung nochmals anhand der Quote für einen Sieg von Real Madrid im Champions League Finale 2018. Die Quote hierfür liegt bei 6/5. Wenn ihr nun 100€ einsetzen wollt, berechnet ihr wie oft die 100€ durch 5 teilbar sind. Dabei kommt ihr auf das Ergebnis von 20 Mal. Nun multipliziert ihr die 20 mit dem Zähler des Bruchs, also der Zahl 6. Ihr erhaltet somit euren möglichen Gewinn von 6*20=120€. Insgesamt habt ihr so die Möglichkeit 220€ durch Einsatz und Gewinn am Ende ausbezahlt zu bekommen.

Amerikanische Quoten umrechnen und verstehen

Die dritte Möglichkeit Wettquoten anzuzeigen sind die amerikanischen Quoten. Diese Darstellung der Quoten wird in Amerika gehandhabt. Amerikanische Quoten werden entweder mit einem Minus oder einem Plus vor der Quote dargestellt. Steht ein Minus davor, wie beispielsweise bei -120, dann müsst ihr 120$ einsetzen, um 100$ zu gewinnen. Bei einem Plus vor der Quote, wie beispielsweise +120, müsst ihr 100$ setzen, um 120$ Gewinn zu machen.

Somit ist bei amerikanischen Quoten immer etwas Denkarbeit gefordert. Vereinfachen könnt ihr euch die Berechnungen mit 2 einfachen Formeln. Um den möglichen Gewinn bei einer amerikanischen negativen Quote zu berechnen, wendet ihr die folgende Formel an:

(100/Quote)*Einsatz=mögl. Gewinn
Beispielberechnung: Einsatz 20$, negative Quote -120: (100/120)*20= 16,67$

Natürlich könnt ihr auch ganz einfach euren Gewinn berechnen, wenn euch positive amerikanische Quoten angezeigt werden. Hierfür lautet die Formel

Quote* (Einsatz/100)= möglicher Gewinn
Beispielberechnung: Einsatz 20$, positive Quote + 120: 120*(20/100)= 24$

Somit habt ihr nun in unserem Beitrag sehr viel Wissenswertes über Quoten, deren Darstellung und die Berechnung von Quoten erfahren. Euer Wettenguru-Team wünscht euch ganz viel Spaß und Erfolg bei euren nächsten Wetten.

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